| Geschichte | Die Gemeinde Schiedlberg wurde im Jahre 1850 gegründet. Der damalige Gemeindename lautete "Thanstetten". Am 1.1.1947 wurde die Gemeinde in "Schiedlberg" umbenannt. Sie besteht aus mehreren Dörfern und Streusiedlungen und das Land wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Schiedlberg ist die Wasserscheide zwischen den Ipfbächen sowie dem Sala- und dem Mühlbach. Die Ipfbäche wurden bereits in der Stiftungsurkunde des Stiftes Kremsmünster im Jahre 777 urkundlich erwähnt. Der Salabach wird auch in der Schenkungsurkunde vom 1.4.888 von Kaiser Karl dem Großen an das Stift genannt. Die Ipf- oder Pferdebäche bekamen ihren Namen von den Kelten, die im Gemeindegebiet siedelten und Pferde züchteten. Auch die den Kelten nachziehenden Römer hielten diese Tradition bei. Das Geschlecht der Volkerstorfer war der erste bleibende Grundherr in unserem Gemeindegebiet. Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Droißendorf, Matzelsdorf und Thanstetten, nachdem mit Wirkung von 1.1.1939 gegen den Willen der Bevölkerung und des Bürgermeisters von Thanstetten die Katastralgemeinde Oberbrunnern - mit damals 207 Einwohnern - der Gemeinde Sierning eingegliedert wurde. Mit 1. Jänner 2002 wurde eine neue Hausnummerierung eingeführt.
Ein berühmter Schiedlberger ist Kardinal Cölestin Joseph Ganglbauer, der als Bauernsohn zur Welt kam und nach der Volksschule in Schiedlberg und dem Gymnasium in Kremsmünster ins Noviziat des dortigen Klosters eintrat. Nach seiner Priesterweihe war er Seelsorger, Professor am Stiftsgymnasium, Rentenmeister, dann zuerst Prior und ab 1876 Abt des Stiftes Kremsmünster. Im Jahre 1881 wurde er zum Fürsterzbischof von Wien und 1884 vom Papst zum Kardinal ernannt. Zur Jahrhundertfeier der Pfarrgründung besuchte er am 23.9.1886 Schiedlberg mit seiner in den Jahren 1786 bis 1790 erbauten Kirche. Kardinal Cölestin Joseph Ganglbauer wurde 1877 zum Ehrenbürger von Thanstetten ernannt und starb am 14.6.1889 in Wien. |
